Pädagogische Schwerpunkte

Hinführung zu hohen und ethischen Werten und der Erwerb sozialer Kompetenzen

Gerade Kleinkinder sind offen für das Gute um sie herum. Durch z. B. kleine Geschichten oder ein Kuscheltiertheater mit guten Botschaften, wie aufeinander zu achten, zu teilen, sich gegenseitig zu helfen oder andere zu trösten, kann man in ihnen positive Empfindungen verstärken, die sie später im täglichen Geschehen oder im Freispiel nachspielen.

Bereits in frühen Jahren haben die Kinder die Möglichkeit in einer kleinen Gemeinschaft von Gleichaltrigen diese guten und positiven Werte zu entfalten, aber auch ihre Umwelt, die Räume, die Spielsachen, den Garten mit ihren Pflanzen und kleinen Tierlein zu entdecken und zu schätzen. Voraussetzung hierfür ist stets, dass wir als Betreuer und Eltern ihnen Vorbilder sind.

Freispiel

Im Spiel entdeckt das Kleinkind die Welt: es tastet und greift nach Dingen, es probiert, experimentiert und sucht nach Lösungen und dabei lernt es ganz viel.
Sei es mit Figuren, Kuscheltieren, mit Naturmaterialien oder in den ersten gemeinsamen Rollenspielen bekommen die Kinder genügend Raum und Zeit ihre Umgebung zu erforschen und eigene Erfahrungen zu sammeln.
Im Spiel drückt das Kind sein Innenleben und seine Neigungen aus, was es gerade beschäftigt, oder auch welche Anlagen oder auch Fähigkeiten es in sich trägt.
Wir begleiten die Kinder dabei und geben ihnen situationsorientiert Anregungen. Durch teilnehmende Beobachtung notieren wir das Spielverhalten des Kindes im Freispiel; diese Notizen dienen auch als Grundlage für Entwicklungsgespräche im Austausch mit den Eltern.

Partizipation der Kinder

Die Spielideen der Kinder werden im Tagesgeschehen situativ aufgegriffen und bei der gemeinsamen Gestaltung des Tages berücksichtigt. Ebenso werden die Kinder bei kleinen Aufgaben mit einbezogen, z. B. bei der Vorbereitung des Morgenkreises, beim gemeinsamen Aufräumen oder beim Herrichten eines gesunden Frühstücks. All das trägt zur eigenen Selbständigkeit und Freude in der Gemeinschaft bei.

Sprache und Medien

Im Krippenalter drücken die Kinder die ersten Worte aus. Sie lernen die Namen der Menschen und der Dinge, die sie umgeben. Dabei legen wir Wert auf eine deutliche und klare Aussprache und auf Wiederholungen durch Singspiele, Tänzchen und Lieder, Fingerspiele, aber auch durch regelmäßige Bilderbuchbetrachtungen und Entdeckungsspiele.

Im gemeinsamen Morgenkreis begrüßen wir alle Kinder mit Namen und die Kinder können ebenso Erlebtes über ihren ersten Wortschatz mitteilen. Dabei lernt einer vom anderen.

Bewegung

Gerade kleine Kinder entdecken durch ständiges Üben und Wiederholen die Funktionen ihres kleinen Körpers und gewinnen mit der Zeit Sicherheit im Aufstehen, Hinauf -und Hinunterklettern, und beim Erlernen der ersten freien Schritte. Dabei unterstützen und begleiten wir sie in ihrer Selbständigkeit.

Im Gruppenraum aber auch im angrenzenden Garten bieten sich viele Möglichkeiten, unterschiedlichste Bewegungsarten auszuprobieren, sei es klettern, rutschen, schaukeln oder die ersten freien Schritte zu gehen. Zudem machen wir regelmäßige Spaziergänge in den nahegelegenen Wald, zu den Wiesen und Feldern der Umgebung, oder besuchen die Turnhalle im Dorf.

Die Kinder lernen dabei Ausdauer, Konzentration und Durchhaltevermögen. All dies unterstützt die Entwicklung der gesamten Motorik.

Naturerfahrung – Naturverständnis

Die Schönheit der Natur spricht Kleinkinder direkt an. Ihrem Staunen vor dem mächtigen Baum, vor der zarten Blume oder dem kleinen Tier geben wir bei Spaziergängen genügend Raum. Ihre natürliche Liebe zur Natur wird durch verschiedene kleine Aktivitäten und Sinnesspiele, aber auch durch Lieder und Fingerspiele gefördert.

Bereits am Morgen begrüßen wir am offenen Fenster oder im Garten den Tag mit all seinen Naturelementen, sei es die Sonne, den Wind, die Regentropfen, die Bäume, die kleinen Tiere oder die Blumen auf der Wiese. Dabei erfahren wir, dass alles lebt und das Leben aus Gott kommt.

Durch einfache Geschichten erfahren die Kinder über das Zusammenspiel der Elemente und Naturwesen, wie z. B. die Zwerge und Elfen, die auf der Erde wirken.

Der Garten mit seinen Bäumen, Büschen und den vielen „Verstecken“ sowie der nahe gelegene Wald, die Felder und Wiesen bieten den Kindern unzählige Möglichkeiten, die Natur mit allen Sinnen zu erleben und dort Spielideen zu entwickeln.

Musikalische Erziehung

Wir singen und musizieren gerne, denn das macht Freude und trägt zu einer entspannten Atmosphäre bei. Bei einer Musik-Runde mit kleinen Instrumenten können die Kinder verschiedene Töne und Klänge ausprobieren. Unsere geübten Lieder und kleinen Tänze tragen wir hin und wieder bei Festen, Eltern-Kind-Nachmittag oder einem Seniorenbesuch vor. Auch in der Natur entdecken wir die Klänge z. B. der Elemente: wie klingt der Regen, das Rauschen des Windes, das Rascheln der Blätter das Knistern eines Feuers – wie pfeift ein Vogel oder quakt ein Fröschlein – all das schult das Gehör der Kinder.

Kunst und Gestalten

Mit unterschiedlichsten Materialien können die Kinder ihre ersten kreativen Erfahrungen im Spiel sammeln. Hierbei zählt in der Krippe vor allem das Kennenlernen und Experimentieren z. B. mit Papier, Stoffen, Wolle, Holz, Bast, usw. Kneten, Schneiden, Basteln aber auch die tägliche Möglichkeit zu Malen tragen zur Gestaltung und Kreativität im Krippenleben bei. Dabei wird die Feinmotorik geschult und die Kinder lernen die ersten Farben kennen.

Lebenspraktischer Bereich

Wir unterstützen die Kleinkinder in ihrer Selbständigkeit, z.B. beim selber Essen, beim An- und Ausziehen, ebenso beim Toilettengang.

Besonders in jungen Jahren ist bei Kindern eine große Bereitschaft da, auch für die Gemeinschaft tätig zu sein. Durch kleine Aufgaben, wie z.B. die Spielsachen aufzuräumen, die Blumen zu gießen, oder den Tisch gemeinsam zu decken, kommen wir diesem Bedürfnis entgegen. Hierbei wachsen das Selbstbewusstsein und die Freude etwas für die Gemeinschaft geschafft zu haben.

Kognitives Lernen

Das Kleinkind erlebt seine Umwelt ganzheitlich. Durchs Ausprobieren mit allen Sinnen, durch das Sehen, Hören, Riechen, Schmecken und Tasten lernt es spielerisch die Zusammenhänge zu erfassen und eigene Ideen umzusetzen.
Mit unterschiedlichen Spielen und Gegenständen setz sich das Kind auseinander. Es übt sich im Stecken, Ziehen, Schieben, Werfen, Rollen; dadurch wird der kognitive Lernbereich gefördert und ausgebaut.